FAHRPLANWECHSEL DER BSAG AM 4. MAI BRINGT MEHR FAHRTEN ALS BISHER UND NEUE DIREKTVERBINDUNGEN / EINSCHRÄNKUNGEN DURCH SARS-COV-2-PANDEMIE
Am kommenden Montag, 4. Mai, startet der neue Jahresfahrplan 2020/2021 der Bremer Straßenbahn AG (BSAG). Er löst damit den sogenannten Pandemie-Fahrplan ab. Mit dem Start werden deutlich mehr Fahrten als bisher angeboten.
Ursprünglich war der Wechsel bereits Ende März vorgesehen. Aufgrund der anhaltenden COVID-19-Pandemie in Bremen wurde die Einführung jedoch verschoben. Auch der neue Plan steht unter dem Einfluss der Corona-Situation und weist noch einige Einschränkungen auf. Der Fahrplan läuft zunächst bis zum 15. Juli. Dann beginnt mit den Sommerferien auch der Ferienfahrplan.
Corona, Linienänderungen und ein neuer Rekord
Neben wenigen kleineren Änderungen im Liniennetz gibt es dieses Mal eine besondere Neuerung: Künftig können Fahrgäste aus der Innenstadt erstmals per Bus ohne Umsteigen nach Brinkum-Nord (IKEA) fahren. Möglich macht dies die Verlängerung der Linie 27 über Kattenturm-Mitte und Kattenesch hinaus bis zum Ochtum Park.
Und auch die Linie 26 ist ab dem 4. Mai länger unterwegs als bisher: Sie wird mit dem Fahrplanwechsel künftig die längste Buslinie in Bremen-Stadt und legt von der Überseestadt bis zu ihrer neuen Endhaltestelle am Klinikum Links der Weser stolze 23 Kilometer zurück. Mit dieser Verlängerung werden erstmals alle Bereiche in den Ortsteilen Habenhausen und Arsten umsteigefrei an die Innenstadt und die Neustadt angebunden. Davon profitieren nicht nur die Anwohner entlang der Linie, sondern auch Schülerinnen und Schüler der Freien Evangelischen Bekenntnisschule Bremen (FEBB) und der Oberschule Habenhausen. Auch das Gewerbegebiet entlang der Habenhauser Brückenstraße ist nun besser erreichbar. Und nicht weniger wichtig: Eines der derzeit größten Neubaugebiete Bremens – die Gartenstadt Werdersee – wird von der Linie 26 bestens erschlossen.
Durch die direkte City-Verbindung mit den Linien 26 und 27 entfallen die bisherigen Linien 51 und 53. Um den fahrgaststarken Linien 26 und 27 gerecht zu werden, sind dort künftig zu Spitzenzeiten bis zu sieben zusätzliche 18-Meter-Gelenkbusse im Einsatz. Die Länge der Busse hat auch Einfluss auf den Linienverlauf. Zum Beispiel können die Gelenkbusse nicht durch das Wohngebiet am Holzdamm in Habenhausen fahren. Hoher Parkdruck und ein enger Straßenraum würden die Fahrt dort sehr erschweren. Künftig bleiben die Busse deshalb auf der Habenhauser Landstraße und erschließen dafür das Gewerbegebiet und die FEBB besser. Darüber hinaus musste beispielsweise die Kreuzung Alfred-Faust-Straße / Theodor-Billroth-Straße für die Busse angepasst werden.
Auch bei den Haltestellen hat sich etwas getan: Künftig können Fahrgäste zusätzlich an der Fontanestraße, am Schlehenweg und an der Carsten-Dreßler-Straße einsteigen. Diese Haltestellen werden auch von der Nachtlinie N9 bedient.
Baustelle zwischen Bremen und Lilienthal
Am Sonnabend, 9. Mai, beginnen die Bauarbeiten an der Straßenbahnbrücke zwischen Borgfeld und Lilienthal. Diese wird für den Pkw-Verkehr umgebaut, damit sie während der Sanierung der benachbarten Straßenbrücke von Autos, Lkw und Bussen befahren werden kann. Ab 9. Mai enden deshalb alle Fahrten der Linie 4 in Borgfeld. Ab Borgfeld werden dann alle 20 Minuten Ersatzbusse zur Endhaltestelle Lilienthal eingesetzt. Der Ersatzverkehr endet voraussichtlich am 18. Mai.
Änderungen in Bremen und umzu
Alle weiteren Veränderungen zum Fahrplanwechsel fallen vergleichsweise klein aus. So wird beispielsweise die Haltestelle Wulwesstraße auf Anregung des Rat-und-Tat-Zentrums in Ulrichsplatz umbenannt. Damit trägt sie dann den Namen des Juristen, Journalisten und Schriftstellers Karl Heinrich Ulrichs – einem Vorkämpfer für die rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen.
Die Linie 22 fährt künftig auch wieder am Sonntagnachmittag bis zur Haltestelle Universität-Ost und nicht mehr nur bis zur Kulenkampffallee und verbessert so die Erreichbarkeit der Erholungsgebiete am Unisee.
Attraktiver wird künftig auch das Angebot in Stuhr und Bremen-Huchting. Zum Fahrplanwechsel der BSAG fahren die Busse die Linie 55 dann sonnabends von circa 09:30 Uhr bis 19:00 Uhr zwischen Brinkum/ZOB und dem Roland-Center im 30-Minuten-Takt. Mit dem neuen Angebot von 20 zusätzlichen Fahrten können die Fahrgäste ihre Wege und Fahrten nun noch flexibler gestalten. Finanziert werden die zusätzlichen Fahrten werden von der Gemeinde Stuhr und dem Zweckverband Verkehrsbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN).
Weiterhin Einschränkungen durch COVID-19
Bedingt durch die COVID-19-Pandemie kommt es leider auch im Jahresfahrplan 2020/2021 bei einigen Linien zu Einschränkungen:
- Die Linie 4 fährt von 06:15 Uhr bis 09:00 Uhr sowie von 15:00 Uhr bis 18:45 Uhr alle 7,5 Minuten. In Lilienthal fährt die Linie 4 alle 15 Minuten. Die Linie 4S entfällt vorerst.
- Die Linie 5 fährt wie schon Anfang März weiterhin nur zwischen dem Bürgerpark und der Überseestadt (Ring im Uhrzeigersinn) in den Hauptverkehrszeiten zwischen 06:00 Uhr und 09:00 Uhr sowie zwischen 15:00 Uhr und 18:45 Uhr alle 20 Minuten.
- Die Linie 6 fährt von 07:00 Uhr bis 09:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 18:45 Uhr alle 7,5 Minuten.
- Die morgendlichen Zusatzfahrten der Linie 8E zwischen Huchting und der Innenstadt entfallen zwischen 06:15 Uhr und 09:00 Uhr. Die Linie 8 verkehrt aber wie gewohnt alle 20 Minuten zwischen Huchting und Kulenkampffallee.
- Die Linie 20 fährt tagsüber im 60-Minuten-Takt.
- Die Linie 28 fährt tagsüber im 30-Minuten-Takt.
- Die Linie 31 fährt tagsüber alle 30 Minuten zwischen Nedderland und Horn und alle 60 Minuten zwischen Horn und Borgfeld-Ost (wie sonnabends).
- Die Linie 33/34 fährt tagsüber jeweils im 30-Minuten-Takt.
- Die Linie 95 fährt nur zwischen Bahnhof Vegesack und dem Betriebshof Blumenthal.
Hinweis: Diese Einschränkungen durch COVID-19 werden zunächst nicht in allen ausgehängten Fahrplänen an den betroffenen Haltestellen zu sehen sein. Bis alle Pläne neu gedruckt sind, wird über einen zusätzlichen Aushang informiert. In den digitalen Medien sind alle Linien und Fahrten ab 4. Mai abrufbar.
Hinweis zu den Hygienemaßnahmen
Die Busse und Straßenbahnen werden regelmäßig und intensiv gereinigt. Die BSAG verweist auf die Eigenverantwortung jedes und jeder Einzelnen, das Möglichste dafür zu tun, um die Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. Dazu zählt auch die Einhaltung des vorgeschriebenen Abstands von mindestens 1,5 Metern zwischen den einzelnen Fahrgästen sowie das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes. Sollte ein Fahrzeug zu voll sein, bitten wir die Fahrgäste, zu prüfen, ob auch die Fahrt danach genutzt werden kann. Das Fahrplanangebot ermöglicht vielfach eine zeitlich flexible Nutzung unserer Bahnen und Busse.